Ohr-Akupunktur
Mit kleinen sterilen Einmal-Nadeln werden Reflexpunkte in der Ohrmuschel angestochen. Dank dem Einsatz von Dauernadeln kann der Effekt zeitlich um ein Vielfaches ausgedehnt werden. Die OAP bewährt sich v.a. bei Schmerzen aller Art, Allergien, Sucht- und Essverhaltensstörungen.
Im Gegensatz zu der jahrtausendalten chinesischen Körper-Akupunktur ist die Ohr-Akupunktur, wie sie heute in Europa bekannt und meist praktiziert wird, im Wesentlichen das Werk des Franzosen Dr. med. Paul Nogier. Ihm fiel im Jahre 1951 auf, wie kleine Brandwunden am Ohr Ischiasschmerzen beseitigten. Diese Erkenntnis entwickelte sich rasch zu einer eigenständigen Art der Akupunktur und weist einige grundlegende Unterschiede zur alten traditionellen chinesischen Medizin auf. Die körperlichen Beziehungen erfolgen bspw. nicht über ein Meridiansystem. Zudem sind die Reflexpunkte an der Ohrmuschel - im Gegensatz zu der Körperakupunktur - meist nur bei einer Belastung des entsprechenden Organs feststellbar. Diese Tatsache bietet sich diagnostisch und therapeutisch als eine wertvolle Hilfe an.
Punktsuche
Die Punktsuche erfolgt anhand der sog. Pulsdiagnostik oder mit einem elektronischen Punktsuchgerät. Die Akupunkturpunkte weisen eine doppelte Sinnes-Rezeptorendichte und damit eine deutlich bessere Leitfähigkeit zur Umgebung auf.
Hauptindikationen
- Raucher-Entwöhnung
- Appetithemmung bei Uebergewicht
- Rheuma, Arthrose
- Migräne, Neuralgien, Schmerzen aller Art
- Allergien, Heuschnupfen
- Suchterkrankungen
- Menstruationsbeschwerden