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Hämatogene Oxidationstherapie

Die "HOT" ist ein photobiologischer Prozess, bei dem Patientenblut mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird.

Schon 1896 hat Dr. Quinke mit Bestrahlung isolierter Zellen experimentiert und konnte dabei eine Zunahme der Zellatmung feststellen. Erst dem Schweizer Arzt Dr. med. F. Wehrli war es zu verdanken, dass die HOT in die Praxis eingeführt werden konnte. Vor der Antibiotika-Aera wurde diese Therapie vor allem bei der Behandlung bakterieller und viraler Infektionen mit gutem Erfolg eingesetzt und konnte später sogar noch nach Versagen der ersten Antibiotika-Einsätze eine günstige Wirkung entfalten. Heute sieht man die Hauptindikation bei allen Störungen der arteriellen Durchblutung.

Dem liegenden Patienten werden 50 - 100 ml Venenblut entnommen und ungerinnbar gemacht. Während die Blutentnahmekanüle zwecks späterer Reinfusion liegen bleibt, wird das Blut mit reinem Sauerstoff aufgeschäumt und an eine UV-Lichtquelle vorbeigeführt.

Das behandelte Blut, welches dank dem Sauerstoff inzwischen heller geworden ist, sammelt sich in einem zweiten Gefäss, das für die Rücktransfusion gebraucht wird. Nach der HOT ist es empfehlenswert, sich zuhause noch ein bis zwei Stunden hinzulegen.

Alle Bestandteile der Behandlung sind Einmalgebrauch Wegwerf-Artikel, so dass eine Uebertragung von Krankheitserregern ausgeschlossen ist.

Was passiert nun mit dem Blut?

  1. Der Sauerstoff wird in energiereichen "Singulett-Sauerstoff" verwandelt. Damit werden biologische Vorgänge im Körper aktiviert.
  2. Blutproteine werden ohne Denaturierung gespalten und zu kräftigen Dipol-Molekülen verwandelt
  3. Immunzellen werden aktiviert
  4. Bakterien und Viren werden zerstört.

Zu 1)

Mit dem aktivierten Sauerstoff wird eine regelrechte Kaskade von chemischen Prozessen in Gang gesetzt, die im Endeffekt u.a. sog. "Cholesterinperoxyde" hervorbringen. Diese sind Energieträger, die in der Lage sind, weitere biologischen Vorgänge und Regulationsmechanismen im Körper anzukurbeln. Der wesentlichste Effekt besteht in einer deutlichen Verbesserung der Zirkulation und der Sauerstoffaufnahme im Gewebe, womit wieder normale "Lebens-Verhältnisse" der Zellen geschaffen werden. Die Grundsubstanz um die Zellverbände wird basischer, die Schlacken werden abtransportiert.

Zu 2)

Durch die Spaltung von ca 10-hoch-18 Protein-Molekülen werden kleine Dipole, ähnlich wie Magnete mit einem Nord- und Südpol geschaffen. Diese sind in der Lage, sich an kranken Zellen anzulagern und deren Membranen wieder zu stabilisieren. Somit können sich die übererregten Zellen "beruhigen" und sich erholen. Wichtig ist diese noch hypothetische Ansicht in Zusammenhang mit der Behandlung chronisch entzündlicher Prozesse und Krebs-Leiden. Auch werden rote Blutkörperchen, die durch einen Sauerstoffmangel und eine Uebersäuerung "klebrig" geworden sind, durch die Dipole wieder polarisiert, sie stossen sich in der Folge wieder ab, die sog Geldrollen in den Kapillaren lösen sich auf, die roten Blutkörperchen verkleinern sich zur Norm. Damit verbessert sich die Durchblutung der Kapillaren (Gesamtzahl beim Menschen ca. 40 Milliarden mit einer Austauschfläche von 1000 Quadratmeter !) um ein mehrfaches und damit auch die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff.

Zu 3)

Es konnte nachgewiesen werden, dass die "Fressaktivität" der weissen Blutkörperchen aktiviert wird. Zudem vermehren sich die B- und T-Lymphozyten und weisen eine gesteigerte Funktion auf.

Zu 4)

Der Grund, weshalb Infektionen nach der HOT schneller abheilen, ist bisher nicht in Einzelheiten geklärt. Eine Hypothese geht davon aus, dass die Spaltprodukte der Erreger, die durch die UV Strahlung entstehen, neue "Vakzine", wie Impfstoffe darstellen, die das Immunsystem mehrfach gegen den Keim stimulieren.

Zusammenfassend regeneriert die HOT die Grundsubstanz, der eigentliche Lebensraum der Zellen. Von diesem Milieu ist unsere Gesundheit letztendlich abhängig.

Hauptindikationen

  • Arterielle Durchblutungsstörungen
  • Raucherbeine
  • Erhöhter Blutdruck
  • Angina pectoris
  • Zirkulationsstörung im Auge
  • Hirndurchblutung
  • Zuckerkrankheit

Gegenindikationen

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Akute Blutungen
  • Spezielle Blutkrankheiten
  • Fieberhafte Infekte bei welchen eher Antibiotika eingesetzt werden müssten.

Der Effekt der Therapie wird vermindert durch Vitamin E, A & C, Cortison und aspirinhaltige Medikamente.

Zusammenfassung der wichtigsten Vorgänge in Zusammenhang mit der HOT

Wirkung von HOT

Durchblutungsstörung am Fuss

Durchblutungsstörung im Auge

Durchblutungsstörung der Hànde

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